Geschichte des Institut Sonnenberg

   
     

Das Sommerkurhaus Sonnenberg

Im Jahr 1912 wurde mit dem Bau des Sommerkurhauses Sonnenberg begonnen. 1913 konnte es bereits eingeweiht werden. Die Besitzer und Bauherren Julius und Emma Vogler-Dietrich ließen das Haus als Riegelbau erstellen.

Dieses Sommerkurhaus hatte ein Restaurant, einen Speisesaal, ein Lesezimmer, 32 Zimmer mit Balkon sowie Büro und Wirtschaftsräume. 1921 baute die Familie Vogler eine Remise mit Pferdestall und 1932 wurde das Gebäude auf der westlichen Seite durch einen Tanzsaal ergänzt.

Die Familie Vogler dachte zukunftsorientiert, denn von Anfang an gab es auf dem Sonnenberg Strom und Telefon.

Das Kurhaus verfügte über eine eigene Wasserquelle mit Reservoir, wobei Engpässe in der Wasserversorgung nicht immer ausgeschlossen waren.

Das Kurhaus war von Mai bis Oktober geöffnet. Die Saison begann im Frühjahr mit einem Tanzanlass. Von 1922 – 1950 wurde im Winter ein kleiner Restaurantbetrieb aufrecht erhalten. Die Kurgäste kamen wegen der guten staubfreien Bergluft und der ruhigen Lage mit herrlicher Aussicht in die Bergwelt wie im Prospekt auch angeboten. Auf Verlangen des Kurgastes richtete man Sod- und Kräuterbäder her.

  Sommerkurhaus Sonnenbeerg
     

Gründung des Institut Sonnenberg

Direktion unter Josef und Hedwig Bonderer - Thuli
Im Jahre 1950 gründeten Josef und Hedwig Bonderer - Thuli die Private Sekundarschule Institut Sonnenberg in Vilters. Sie richteten dort mit ihren zahlreichen Pflegekindern eine private Schule ein. 1951 konnte Josef Bonderer (von 1925 – 1950 Lehrer in Vilters) das Anwesen dann erwerben. Mit diesem Schritt war das Kath. Knabeninstitut Bonderer gegründet. In den folgenden Jahren wurden die Gebäude immer wieder ausgebaut und erweitert. Der Abschluss dieser regen Bautätigkeit bildete die Errichtung der Turnhalle und des Hallenbades.

  Josef und Hedwig Bonderer
     

Josef Bonderer

Josef wurde am 25.September 1902 geboren. Er wuchs am Berg oberhalb des Städtchens Altstätten im Rheintal auf. Sein Vater bewirtschaftete das „ Höfli“, und nebenbei führten sie noch die kleine Wirtschaft „zum Tannenbaum“. Josef wuchs mit seinen Geschwistern Bernhard, Emil, Robert, Hedwig, Marie und Fineli, die im Kindesalter gestorben ist, auf.

  Josef Bonderer
     

Hedwig Bonderer-Thuli

Hedwig wurde am 1. August 1909 in Vilters geboren. In ihrem dritten Lebensjahr übersiedelte die ganze Familie nach Amerika in den Staat Idaho. Die Mutter hatte grosses Heimweh nach Vilters, so kehrten sie nach 4 Jahren wieder in ihre alte Heimat zurück. Hedwig konnte nur noch Englisch und musste die deutsche Sprache neu erlernen. Sie wuchs mit ihren Geschwistern Walter, Agnes, Marieli und den beiden Nachzüglern Liesel und Pia auf. Der Vater arbeitete als Concierge in Zürich und die Mutter besorgte den Haushalt und einen kleinen Bauernbetrieb. Die Kinder mussten schon früh zu hause mithelfen. Am 15. Oktober 1929 vermählte sie sich mit Josef Bonderer in Maria Bildstein, Benken SG.

  Hedwig Bonderer
     

Rektor Janssen

Er war ein netter und gutmütiger Lehrer. Er spielte gerne Fussball, sein Spitzname war „Der Captain“. Am Samstagabend liess er manchmal einen Film laufen, das aber nur, wenn die Schüler sich diszipliniert verhielten.

Seine Freude war gross, als am 8. Dezember 1961 die neue Kapelle von Bischof Josephus Hasler eingeweiht wurde. Am 7. Oktober 1969 stellte Rektor Janssen das Einbürgerungsgesuch und am 9. März 1970 sagte die versammelte Politische Gemeinde „ja“ dazu. Er war nun Schweizer und sprach stolz den Vilterser Dialekt. Leider hatte Rektor Janssen schon damals mit der heimtückischen Krankheit Polyarthritis zu kämpfen. Am 1. April 1969 wurde er von der IV zu 50% invalid geschrieben. Obwohl er Schmerzen hatte, verlor er nie den Humor und man hörte gern seinen Erzählungen zu. Sein letzter Arbeitstag war der 21. Dezember 1974, inzwischen voll invalid. Von diesem Datum an half er noch als Religionslehrer und Sprachlehrer aus. Mitten in die Konferenz vom 24. Oktober 1983 platzte die Nachricht von seinem Ableben. Man hatte ihn tot im Bett gefunden.

  Rektor Jansen
     

Robert Zimmermann

Robert Zimmermann wurde am 23. Dezember 1915 in Mels geboren. Seine Eltern hatten im Oberdorf ein älteres Haus und arbeiteten beide in der Textilfabrik Stoffel. Bereits 1918 verstarb sein Vater an Bluttuberkulose. Trotz ärmlicher Verhältnisse wurde Robert verwöhnt. Nach der Schulzeit in Mels, zog er als Volontär nach Lothringen um Französisch zu lernen. Nach einem Jahr übersiedelte er nach Lugano, wo er als Küchenbursche Italienisch lernte. Mit achtzehn hatte er noch keinen Beruf erlernt. Er fand eine Stelle als Lagerbuchhalter, war später Büroangestellter und Finanzbuchhalter.
1954 trat er als Buchhalter ins Knabeninstitut Bonderer ein. Robert war sofort ein enger und wichtiger Mitarbeiter des Gründerehepaares Bonderer - Thuli. Bald darauf wurde er Stellvertreter des Direktors. Er leitete in dieser Position die Sitzungen der Lehrer und Hausangestellten und vertrat immer klar seine Meinung. Für die Schüler und Eltern war er der erste Ansprechpartner.
Er unterrichtete Buchhaltung, Stenografie und Turnen. Das Turnen war Herr Zimmermanns grosses Hobby und er konnte manche Auszeichnung nach Hause tragen.
Schon früh war Robert Zimmermann auch politisch tätig. So war er von 1958 – 1972 Präsident der Primarschule Vilters, Ortsgemeindepräsident (1969 – 1976), Bezirksschulrat (1968 – 1980) und Verwaltungsrat der Sarganserländischen Bank (1978 – 1988).

Da er 1976 zum Gemeindeammann von Vilters gewählt wurde, verliess er das Institut mit Abschluss der Jahresrechnung im Frühling 1977.
1984 trat er in den Ruhestand. Er starb am 8.Dezember 1997. Herzlichen Dank für die 23 Jahre Einsatz für die Jugend vom Sonnenberg.

  Robert Zimmermann
     

Direktion Edith und Bruno Wistawel – Fitz

1974 übernahmen Edith und Bruno Wistawel den Besitz und die Leitung der Schule. Sie führten die Schule im Sinne von Josef Bonderer weiter und gaben der Schule durch ihre Persönlichkeit eine straffe Führung. Bruno Wistawel prägte die Ideen der Schule durch einen klaren und direkten Führungsstil.

  Edith und Bruno Wistawel
     

Übernahme durch Louis Hüppi

1991 hat Herr Louis Hüppi das Institut Sonnenberg übernommen. Er teilte die Direktionsarbeit mit Herr Bruno Wistawel. Seit 2002 amtiert er als Mitglied des Verwaltungsrats und Geschäftsführer.

  Louis Hueppi
     

Bauliches

1993 Umbau der Schlafsäle im 1. und 2. Stock in 2- und 3-Bett Zimmer.
   
1994 Sanfte Renovierung des Speisesaals Installation von direkter und indirekter Beleuchtung in allen Schulzimmern.
   
1995 Einrichtung des neuen Sprachstudios mit integrierten Tastaturübungsplätzen Neuer Freizeitraum für die Schüler
Installierung einer Feuermeldeanlage im Hauptgebäude.
   
1996 Erneuerung der Schulküche mit Klassenzimmer.
   
1998

Verbesserung/Erneuerung der Aussenisolation und Dächer am Hauptgebäude.

Gerade für eine Privatschule sind Umweltbewusstsein, Energiesparmassnahmen und Kosteneinsparungen im Allgemeinen sehr wichtige Punkte. Aus diesen Gründen wurde für den in die Jahre gekommenen Gebäudekomplex ein Sanierungskonzept ausgearbeitet. Dies im Zusammenhang mit der Genehmigung des Investitionsprogramms Energie 2000 für den Privatsektor. So wurde am 10. März 1998 eine entsprechende Kostengutsprache vom Bundesamt für Energie ausgesprochen. Die Arbeiten zogen sich über das ganze zweite Halbjahr hinweg und erforderten von Schülern und Mitarbeitern immer wieder viel Flexibilität und Durchhaltevermögen. Oft dröhnte der Bohrer genau dann, wenn die Schüler still und konzentriert arbeiten sollten. Die Entbehrungen haben sich aber gelohnt, hat sich doch das Erscheinungsbild des Sonnenberges stark verbessert.

   
2000 Sanierung der Aussenisolation und des Dachs der Turnhalle
Montage von Sonnenkollektoren auf dem Turnhallendach
Sanierung des Aludachs.
Einbau von Duschkabinen im 1. und 2. Stock
   
2001 Renovation der Turnhalle
   
2004 Einbau einer neuen Internatsküche
   
2005 Renovation eines Klassenzimmers
   
2006 Teilrenovation der Zimmer im Mädchenstock
Renovation des zweiten, dritten und vierten Klassenzimmers
   
     
Privatschule Internat Institut Sonnenberg - Sekundarschule & Realschule